Motorradunfälle – Kreispolizeibehörde warnt mit provokanter Plakataktion

Leider müssen die Einheiten der Feuerwehr der Stadt Schmallenberg und der Rettungsdienst zusammen mit der Polizei auch im hiesigen Stadtgebiet immer wieder zu schweren Motorradunfällen mit Schwerverletzten ausrücken. Oft kommt aber jede Hilfe von vornherein zu spät. Tödliche Motorradunfälle gehören mittlerweile zum Alltag. Die Bilder sind oft grausam und auch für routinierte Einsatzkräfte oft nur schwer zu ertragen.
Im Rahmen ihrer Präventionsarbeit setzt die Kreispolizeibehörde Hochsauerlandkreis erneut auf eine provokante Plakataktion gegen Motorradunfälle. Das diesjährige Plakat zeigt elf Einsatzkräfte bei der Rettung eines verunglückten Motorradfahrers. Mit dem Motiv soll bewusst provoziert und auf Unfälle aufmerksam gemacht werden. Niemand soll sich durch die Darstellung oder den Satz unterhalb des Bildes angegriffen oder zu nahe getreten fühlen. Das provokante Plakat soll allerdings Aufmerksamkeit erzielen. Denn nur so werden Biker zum Um- und Nachdenken angeregt. Wie im letzten Jahr werden die Plakate an beliebten Ausflugszielen und Bikertreffs im gesamten Hochsauerlandkreis ausgehangen. Gerade an dem bevorstehenden langen Wochenende kommen viele Motorradfahrer in den HSK, um die Strecken des Sauerlands mit ihren Bikes zu befahren. Wirft man einen Blick in die Verkehrsunfallstatistik, liegt genau hier die Schwierigkeit. 75% der verunfallten Motorradfahrer stammen nicht aus dem Kreisgebiet. Diese werden also nicht mit den lokalen Präventionsmaßnahmen erreicht. Umso wichtiger ist es, mit den Plakaten an möglichst an den Bikertreffpunkten präsent zu sein. Bedauerlicherweise sind dieses Jahr schon über 19 Motorradfahrer verletzt worden. Drei Motorradfahrer ließen ihr Leben auf den Straßen des Sauerlandes. Im letzten Jahr gab es 157 Motorradunfälle im HSK. Hierbei wurden 60 Menschen schwer und 76 leicht verletzt. Zwei Fahrer wurden getötet. Motorradunfälle passieren nicht einfach so. Motorradunfälle werden verursacht. So begehen bei zwei von drei Unfällen mit Verletzten die Motorradfahrer den entscheidenden Fehler. Bei etwa der Hälfte der Unfälle ist die Geschwindigkeit, ob zu schnell oder nicht angepasst, die Hauptunfallursache. Wer die Straße und den Ausflug ins Grüne genießen will, sollte wichtige Dinge beachten. Anspruchsvolle Strecken erfordern eine Menge Konzentration und Aufmerksamkeit. Besonders für unerfahrene Biker lauern hier viele Gefahren. Viele unterschätzen die lange Anreise. Für Motorradfahrer ist es überlebenswichtig die eigene Geschwindigkeit und die Maschine richtig einschätzen zu können. Ein klares Zeichen setzt die Polizei aber auch direkt an den Motorradstrecken. Konsequent werden Raser und technische Maschinen aus dem Verkehr gezogen. Jeder Tote und Verletzte ist einer zu viel. Die Menschen sollen gerne ins Sauerland kommen, um die Strecken und die Landschaften zu genießen. Hier ist kein Platz für Raser und Drängler. Die Feuerwehr hofft, dass die Aktion der Polizei Erfolg hat und begrüßt diese ausdrücklich.

 

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