Zufall oder Beginn einer Entwicklung

eCall (Kurzform für emergency call) ist ein von der EU vorgeschriebenes automatisches Notrufsystem, welches die Hersteller von Kraftfahrzeugen ab dem 31. März 2018in alle neuen Modelle von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen einbauen müssen. Durch die automatisierte Meldung, die auch Daten zum Fahrzeug und durch Sitzerkennung zur Anzahl der Personen enthält unmittelbar an die Leitstellen, soll die Zahl der Verkehrstoten weiter gesenkt werden. Das Notrufsystem kann aber auch manuell ausgelöst werden. Hierzu muss ein Schalter im Auto gedrückt werden. In beiden Fällen – also bei automatischer und manueller Auslösung – wird eine Sprachverbindung zwischen Fahrzeug und Leitstelle aufgebaut.

Gleich zweimal kam es am 01.03. für den Löschzug Schmallenberg zu einer Fehlalarmierung durch eCall. Um 15.25 Uhr ging bei der Leitstelle für Brandschutz,  Hilfeleistung, Katastrophenschutz und Rettungsdienst über das automatische Notfallmeldesystem eCall ein Notruf ein. 

Gemäß der Alarm- und Ausrückeordnung wurden aufgrund der vorhandenen Informationen durch die Leitstelle der Rettungsdienst, der Löschzug Schmallenberg, die Löschgruppe Oberkirchen mit einem weiteren Hilfeleistungslöschfahrzeug und die Polizei in den Kreuzdornweg alarmiert. Bereits um 15.34 Uhr konnte der Einsatz beendet werden, da feststand, dass es sich lediglich um einen technischen Defekt an einem Elektroauto handelte.

Um 17.44 Uhr wurden aufgrund eines neuen Alarmeinganges sämtliche Einheiten erneut in den Einsatz, diesmal in die Breslauer Straße, entsandt. Auch hier konnte der Einsatz nach wenigen Minuten abgebrochen werden, da der Fahrer des Pkw telefonisch mitteilte, dass es sich um eine Fehlauslösung handelte.

Fehleinsätze bedeuten für alle Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr aber auch den Steuerzahler eine unnötige Belastung. Jeder sollte dazu beitragen, dass diese möglichst vermieden werden. Da in Zukunft mit einer immer höheren Quote von Fahrzeugen mit eCall zu rechnen ist, was aus Sicherheitsgründen allgemein zu begrüßen ist, sollten sich die Fahrzeugführer aber auch mit der Technik ausreichend auseinandersetzen, um Fehlalarmierungen zu vermeiden oder aber innerhalb weniger Sekunden durch die Sprachverbindung der Leitstelle mitzuteilen.

 

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