Erster großer Waldbrand – Einsatz am Hohen Knochen am 21.04.2018

Samstag, den 21.04.2018 wurde die Feuerwehr der Stadt Schmallenberg um 17.19 Uhr zu einem Wald- und Flächenbrand hinter dem Hotel Hoher Knochen alarmiert. Zu dieser Zeit fand gerade in Bödefeld der Stadtfeuerwehrtag statt. Den zuerst eintreffenden Einheiten des Löschzuges Schmallenberg und der Löschgruppe Oberkirchen stellte sich eine bedrohliche Lage dar. Auf  ca. 150 x 250 m brannte es auf einer Fläche mit größtenteils Jungfichten. Der Brand hatte aber auch schon größere Bäume erfasst und drohte sich weiter bergauf über einen Waldweg in einen  größeren Bestand auszubreiten. Dem Löschzug Schmallenberg gelang es jedoch, diesen Weg als Riegelstellung durch gezielten Löschangriff auf die gefährdetsten Stellen zu halten. Aufgrund der kritischen Lage, die durch drehende Winde noch verschärft wurde, wurde um zwei Alarmstufen erhöht. Durch die dann weiter eintreffenden Kräfte konnte das Feuer rasch unter Kontrolle gebracht werden. Gleichwohl waren umfangreiche Nachlöscharbeiten erforderlich, da auch große Baumstuken und Wurzeln im Boden brannten und glühten. Als schwierig erwies sich aufgrund der Höhenlage die Wasserversorgung. Diese konnte nur im Pendelverkehr mit Löschfahrzeugen aufrecht erhalten werden. Bewährt hat sich bei diesem Einsatz der Abrollbehälter mit 12.000 l Wasser, der mit dem Wechselladerfahrzeug des Löschzuges Bad Fredeburg zur Einsatzstelle gebracht wurde.

Neben den Löschzügen Schmallenberg und Bad Fredeburg waren die Löschgruppen Oberkirchen, Fleckenberg, Berghausen und Fahrzeuge der Feuerwehr Winterberg im Einsatz.

Zurzeit besteht erhöhte Waldbrandgefahr.

„Mit dem anhaltend frühlingshaften Wetter in Nordrhein-Westfalen steigt auch die Waldbrandgefahr. Da die Bäume jetzt erst langsam mit dem Blattaustrieb beginnen, kann die Sonne ungehindert bis auf den Waldboden scheinen. Gerade im Frühling finden sich am Waldboden trockene Pflanzenteile, wie Gräser, abgestorbene Äste oder Laub aus dem Vorjahr, die schon nach kurzer Trockenzeit und bei einfallendem Sonnenlicht leicht entflammen. Daher entstehen Waldbrände meist als Bodenfeuer. Die Waldbrandsaison in Deutschland dauert in der Regel von März bis Oktober, wobei in den vergangenen Jahren im Frühling häufig mehr Waldbrände dokumentiert wurden, als im Sommer. Grund dafür ist der trockene Waldboden. Da die Bäume im Frühling noch kein dichtes Laubkleid tragen, kann die Sonne ungehindert bis auf den Waldboden scheinen. Im Sommer sind Laubwälder meist weniger feuergefährdet als Nadelwälder, denn dann haben die Laubbäume ein dichteres Blätterdach, sodass weniger Sonne an den Boden gelangt. Außerdem binden sie einen hohen Wasseranteil in ihren Blättern, während einige Nadelbäume, wie die Kiefer, leicht brennbare ätherische Öle enthalten. Nach Stürmen, bei denen viele Bäume umgeworfen wurden oder auf freien Flächen, auf denen viele neue Bäume gepflanzt wurden, besteht aufgrund der ungehinderten Sonneneinstrahlung ebenfalls eine erhöhte Waldbrandgefahr. Die Brandanfälligkeit von Wäldern hängt zudem stark davon ab, was unter den Bäumen auf dem Waldboden steht.“ https://www.wald-und-holz.nrw.de/aktuelle-meldungen/2017/erhoehte-waldbrandgefahr-im-fruehling/

 

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