Busunfall am 27.01.2018

Text und Bilder Matthias Böhl

Latrop. (mb) Zu einem spektakulären Einsatz mussten am Samstagabend Rettungsdienst, Polizei und Feuerwehr in ein Waldstück bei Latrop ausrücken. Die Meldung, mit der die Rettungskräfte alarmiert wurden, kann man eigentlich gar nicht glauben: Ein Reisebus sollte verunfallt sein, Menschen im Fahrzeug eingeschlossen. Die Rettungswache Bad Fredeburg, ein Rettungswagen aus dem Kreis Olpe, die Feuerwehen aus Fleckenberg, Oberkirchen, Schmallenberg und Bad Fredeburg, und die Polizei wurden nach Latrop gerufen. Der Busfahrer selbst hatte den Notruf abgesetzt.

Wie die Pressestelle der Polizei in Meschede mitteilte, war der 68-jährige mit seinem Reisebus und den Fahrgästen unterwegs zu einem Hotel in Latrop. Jedoch hatte er sich zu sehr auf sein Navigationsgerät verlassen und war bereits ab Schmallenberg über Feld- und Waldwege gefahren. Oberhalb von Latrop schließlich rutschte der moderne Reisebus aufgrund des aufgeweichten Feldweges mit dem Heck in eine abschüssige Wiese und drohte umzustürzen. Der Busfahrer hatte sein Gefährt dann zum Glück angehalten. Durch einen angrenzenden Zaun waren jedoch die Ausstiege blockiert und die 17 Reisegäste, sowie der Busfahrer konnten den Bus nicht verlassen. Zum Glück war beim Unfall niemand verletzt worden.

Die Einsatzstelle zu finden, gestaltete sich für die Einsatzkräfte zunächst schwierig, denn der Busfahrer war nicht ortskundig und keiner der niederländischen Reisegäste konnte sagen, wo genau sie sich befinden. Schließlich wurden die Einsatzkräfte, die zunächst in der Nähe von Latrop in einem Bereitstellungsraum warteten, über Koordinaten, die der Busfahrer absendete, zur Einsatzstelle hoch über Latrop in den Wald geleitet. Die Feuerwehrkräfte mussten unter der Leitung von Dieter Knoche die Fahrgäste und den Busfahrer aus dem Bus befreien. Dies gelang schließlich über eine seitliche Ausstiegmöglichkeit in der Schlafluke des Busfahrers. Ebenso organisierten die Kameraden eine Sicherung des schräg stehenden Busses, sodass er nicht mehr umfallen konnte. Die Reisegäste wurden laut Polizeibericht von der Feuerwehr ins Hotel gebracht. Außerdem waren die Kameraden bei der Bergung und Verbringung des Reisegepäcks behilflich. Auch für die nötige Ausleuchtung der Einsatzstelle sorgten die Feuerwehrleute. Verletzt wurde zum Glück niemand, sodass Rettungsdienst und Notarzt ihren Einsatz schnell beenden konnten.

Der Bus verblieb in gesicherter Position in dem Waldstück und muss durch ein Bergungsunternehmen geborgen werden. Die Polizei bezifferte den Schaden an Bus, Zaun und Wiese mit rund 10.000 Euro.

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