Über uns

Die Löschgruppe Oberhenneborn

Das typisch sauerländische 400 Seelendorf Oberhenneborn zeigt sich seinen Gästen sehr  gepflegt und malerisch. Bedingt durch die ländliche Lage besteht die gesamte Feuerwehr  der Stadt Schmallenberg aus freiwilligen Kräften. 5 Löschzüge mit insgesamt 18  eigenständigen Löschgruppen stellen den Feuer- und Brandschutz innerhalb der Stadt  Schmallenberg sicher. Die Löschgruppe Oberhenneborn bildet dabei zusammen mit den  Löschgruppen Kirchrarbach, Bödefeld und Westernbödefeld den 4. Zug der Feuerwehr der Stadt Schmallenberg.

 Zur Zeit steht die Löschgruppe Oberhenneborn mit 25 aktiven Kameraden/innen da,  denen als Fahrzeug ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug zur Brandbekämpfung und  technischen Hilfeleistung (HLF 20) zur Verfügung steht. Nicht zuletzt durch diese große  Anzahl von aktiven Kameraden, von denen einige selbstständige Landwirte ständig vor Ort  sind, kann der Brandschutz auch in einer so ländlichen Gegend mit sehr kurzen  Hilfsfristen sicher gestellt und eingehalten werden.
 

Seit einigen Jahren erlebt unsere Löschgruppe einen äußerst positiven Aufschwung. Neben einer im Jahre 2006 neu gegründeten Jugendfeuerwehr, eine der Größten im Hochsauerlandkreis, unterhielt unsere Löschgruppe bis 2012 einen eigenen Überschlagsimulator. Dieser zeigte auf zahlreichen Veranstaltungen im Jahr wie man sich nach einem Überschlag mit einem PKW, möglichst sicher aus dem PKW befreien kann. Seit dem Jahre 2009 besteht innerhalb der Löschgruppe noch eine eigene First-Responder Einheit (Nothelfer), der zur Zeit 14 Kameraden angehören. Bereits im ersten Jahr zeigte sich, wie sinnvoll eine solche Einheit ist.

... im Laufe der Zeit

Am 22.05.1927 wurde unsere Löschgruppe auf Drängen der Feuerversicherung ins Leben gerufen. An der Gründung nahmen 30 Männer teil.

Erster Brandmeister wurde Josef Dröge, dessen Stellvertreter war Wilhelm Schulte. Als nächster übernahm Josef Schulte die Führung, die er bis zu seinem Tod am 01.08.1944 inne hatte. Von 1944 - 1950 hieß der Brandmeister Josef Wiesemann. Nach ihm übernahm Josef Schulte mit seinem Stellvertreter Anton Wüllner die Leitung unserer Löschgruppe. Im Jahre 1978 übergaben sie ihr Amt an BI (Brandinspektor) Franz-Josef Schmidt und seinem Stellvertreter OBM (Oberbrandmeister) Bernhard Göddeke. Seit dem 23.01.2011besteht die aktuelle Führung unserer Löschgruppe aus OBM Andre Meier als Löschgruppenführer mit seinen beiden Stellvertretern BI Alfons Schulte und UBM (Unterbrandmeister) Jürgen Gerke.

 
 
In den Anfängen erfolgte die Brandbekämpfung mit zwei Handdruckspritzen. Im zweiten  Weltkrieg wurden diese durch eine Motorspritze (siehe Abbildung), die in einem Anhänger  untergebracht war, ersetzt. In den 60er Jahren erlebte unsere Löschgruppe einen großen  Aufschwung. Im Jahre 1963 wurde in Eigenleistung ein unterirdischer Wasserbehälter mit  einem Fassungsvermögen von 50.000 Liter gebaut, so dass auch in trockenen Sommern  die Löschwasserversorgung gesichert war.
 
 
 
 
Das erste Fahrzeug, ein Unimog (siehe Abbildung) als Vorauslöschfahrzeug, das vom Bund  angeschafft wurde, bekam die Löschgruppe 1964. Von da an musste der Anhänger  (ebenfalls auf der Abbildung) nicht mehr von einem Trecker gezogen werden.
 
 
Im Jahre 1965 entstand das jetzige Gerätehaus mit drei Einstellplätzen und einer  Wohnung im Obergeschoss. Da die Löschgruppe über keinen Schulungsraum verfügte,  wurde 1991 in Eigenleistung einer der drei Einstellplätze zum Schulungsraum umgebaut.  Ab dem Jahre 1984 stand der Löschgruppe neben dem Vorrauslöschfahrzeug ein  Tanklöschfahrzeug (siehe Abbildung) zur Verfügung.
 
 
 
Der Rat der Stadt Schmallenberg beschloss am 19.11.1992 ein neues Fahrzeug für das  weitraümige Henne- Rartal anzuschaffen. Somit hatte die Löschgruppe auch die  Möglichkeit technische Hilfe zu leisten. Am 07.12.1993 bekam die Löschgruppe ihr neues  Fahrzeug, ein LF 16/12 (Löschgruppen- Fahrzeug für die Brandbekämpfung und  technische Hilfeleistung mit einem fest eingebauten Löschwasserbehälter von 1600 Liter.  Siehe Abbildung). Somit konnten die beiden, mittlerweile über 30 Jahre alten, Fahrzeuge ausgesondert werden.
 

Auf der Jahreshauptversammlung am 10.01.2004 wurde ein Förderverein gegründet, indem auch die Mitglieder eintreten oder verbleiben können, die den aktiven Dienst in der Feuerwehr nicht leisten können oder wollen, jedoch etwas für die Feuerwehr, insbesondere die Löschgruppe Oberhenneborn, tun wollen.

 Im Jahre 2005 entstand die Idee in Eigenleistung einen Überschlagsimulator zu bauen.  Nach anfänglichen Schwierigkeiten stand der Plan fest. Aus einem Fahrzeug wurden  Motor und Achsen ausgebaut und der Vorderbau verstärkt. Nach vielen Arbeitsstunden  der Kameraden konnten wir das Fahrzeug das erste Mal drehen.
Danach sind laufend Verbesserungen vorgenommen worden, so dass der Simulator nun fest auf einer Übungsplattform, die gleichzeitig als Anhänger dient, integriert ist. Hier kann er mit regelbarem Antrieb gedreht und vorgeführt werden. Durch die Anhängerkonstruktion haben wir weiter die Möglichkeit, den Simulator an jeden beliebigen Ort zu bringen. Sogar das WDR Fernsehen hat sich den Simulator am Gerätehaus angesehen und in der Lokalzeit darüber berichtet. Der Überschlagsimulator ist eine ideale und sinnvolle Ergänzung bei der Ausbildung von Rettungskräften, wie Feuerwehr, DRK, THW etc. Außerdem bedient sich die Polizei des Simulators um auf Gefahrensituationen aufmerksam zu machen. Bisher war unser Überschlagsimulator auf zahlreichen Veranstaltungen zu sehen.
 
 Nachdem uns einige Kinder aus dem Dorf, bezüglich einer Jugendfeuerwehr ansprachen  trafen sich am 21.11.2005 6 Kameraden unserer Löschgruppe zu einem ersten  Vorgespräch. Als dieses Thema auf der nächsten Übung angesprochen wurde, stand sofort  die gesamte Löschgruppe hinter diesem Vorhaben. Auch waren spontan 8 Kameraden  dazu bereit, die Ausbildung in einer Jugendfeuerwehr zu übernehmen.
 
Unterbrandmeister Jürgen Gerke erklärte sich bereit das Amt des Jugendfeuerwehrwartes zu übernehmen. Sein Stellvertreter wurde Unterbrandmeister Martin Gierse. Am 20.12.2005 traf sich dann erstmals das „neue Team“ um das weitere Vorgehen zu besprechen. Bei diesem Treffen wurde entschieden einen Informationsabend am 28.12.2005 zu veranstalten, um zu erfahren wie groß das Interesse bei den Kindern und Jugendlichen im Ort ist. Hierzu wurde ein Informationsblatt an alle Haushalte in Ober- und Niederhenneborn verteilt. Auf der o. g. Informationsveranstaltung erschienen insgesamt 11 Mädchen und 12 Jungen die Interesse zeigten. Darauf hin beschlossen wir eine Jugendfeuerwehr ins Leben zu rufen. Dazu erstellten wir am 03.01.2006 den ersten Dienstplan und planten die erste Übung, welche am Samstag, den 07.01.2006 stattfand.

Dadurch, dass erstmals auch Mädchen in der Feuerwehr Oberhenneborn sind, errichteten einige Kameraden im Gerätehaus in Eigenleistung eine separate Damentoilette. Um die Fragen der Ausbilder bezüglich der Finanzierung und Ausbildung einer Jugendfeuerwehr zu klären, fand am 01.02.2006 ein gemeinsames Treffen mit der Wehrleitung und der Jugendfeuerwehrvertretung der Stadt Schmallenberg statt. Auf diesem Treffen wurde auch über die Anschaffung der Uniformen gesprochen, welche dann am 27.04.2006 eintrafen und verteilt werden konnten. Des Weiteren wurden mit der Unterstützung eines örtlichen Vereins, Sweatshirts für die Jugendfeuerwehr angeschafft.

Am 18.06.2006 nahmen wir an den Wettkampfspielen anlässlich des 25 jährigen  Jubiläums der Jugendfeuerwehr Fleckenberg teil, wo unser noch „junges“ Team den 3. Platz  belegte! Im Jahre 2008 wurde unsere Jugendfeuerwehr im Rahmen des Wettbewerbes „  Verein des Jahres in Südwestfalen“ zum Verein des Jahres gewählt. Mittlerweile gehören  unserer Jugendfeuerwehr 23 Kinder und Jugendliche an, davon 7 Mädchen und 16  Jungen. Diese werden von 9 Ausbildern betreut. 
 
 
 
 
 
 
Die Löschgruppe Oberhenneborn hat im Jahre 2008 damit begonnen eine sog. „First  Responder“ Gruppe aufzubauen. 18 Kameraden hatten sich im Rahmen der jährlichen  Generalversammlung dazu bereit erklärt bei einer solchen Gruppe mitzuwirken. Erst die  zahlreichen Spenden aus dem Henne- und Rartal ermöglichten es uns das nötige  medizinische Material und die persönliche Ausrüstung für die Kameraden zu beschaffen  und somit mit der Ausbildung zu beginnen. 

Seit August 2008 haben die Kameraden in weit mehr als 50 Theorie- und Praxisstunden das nötige Fachwissen erlernt und konnten am 07.01.2009 alle mit Erfolg die Prüfung zum „Notfallhelfer“, die durch den ärztlichen Leiter des Rettungsdienstes im HSK abgenommen wurde, ablegen. Seit dem 01.02.2009 ist die „First Responder“ Gruppe nun einsatzbereit und wird künftig immer dann ergänzend zum Rettungsdienst alarmiert. Das Einsatzgebiet beschränkt sich zunächst auf das Henne-Rartal und einen Ort der Gemeinde Eslohe.

Heute steht die Löschgruppe mit 25 aktiven Kameraden und Kameradinnen da, die stets bereit sind Hab, Gut und Leben des Nächsten zu schützen.