Kaminbrand in Grafschaft

Am 27.04.2021  wurde 12:39 Uhr die Feuerwehr der Stadt Schmallenberg zu einem Glanzrußbrand in einem Kamin im Ortsteil Grafschaft alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Einheit war bereits der Bezirksschornsteinfeger vor Ort und wie den Einsatzleiter und Löschgruppenführer der Löschgruppe Grafschaft  kurz die brisante Lage ein. Im Kamin war es zu einem Glanzrußbrand gekommen, der schon ca. 1 Stunde auf einer Länge von 5 m von oben brannte. Ein Ausfegen des Schornsteins von innen durch eine Reinigungsklappe war nicht möglich. Dies konnte nur von außen mit Hilfe der Drehleiter geschehen. 

Während der Fahrt hatte sich bereits der Angriffstrupp der Löschgruppe Grafschaft mit Pressluftatmern ausgestattet, so dass er direkt mit der Wärmebildkamera, einem Feuerlöscher und einer Kübelspritze zur Kontrolle des Wohngebäudes vorgehen konnte. Ein weiterer Trupp stellte den Sicherheitstrupp und der Schlauchtrupp übernahm die Sperrung der Straße gegen den fließenden Verkehr. Die als zweites eintreffende Löschgruppe aus Oberkirchen setzte ebenfalls einen Trupp unter PA ein, um die brennende Glut im Keller aus dem Kamin zu holen. Wegen der starken Rauchentwicklung im Keller wurde dort direkt eine Überdruckbelüftung eingeleitet. Hierdurch konnte eine Verrauchung des Wohngebäudes vermieden werden. Die glühende Glut wurde draußen mit dem Schnellangriff der Löschgruppe Oberkirchen abgelöscht. Dies war in etwa die Menge einer Schubkarrenfüllung. Der Löschzug Schmallenberg brachte die Drehleiter in Stellung und übernahm das Kehren des Kamins von der Dachspitze aus. Nach mehrmaligem Fegen und Reinigen konnten die Einheiten aus Schmallenberg und Oberkirchen nach ca. 2 Stunden die Einsatzstelle verlassen. Die Löschgruppe Grafschaft konnte um ca. 15:30 Uhr die Einsatzstelle an den Besitzer übergeben. 

Außer der Feuerwehr war auch die Polizei vor Ort. Insgesamt waren 21 Feuerwehrkameradinnen und –kameraden im Einsatz.  

Der Schornsteinbrand ist ein Brand, der i. d. R. nicht gelöscht wird. Man wird einen Schornsteinbrand grundsätzlich brennen lassen und lediglich Sicherungsmaßnahmen treffen. Die Sicherungsmaßnahmen bestehen darin, den Schornstein in seiner gesamten Länge in sämtlichen Geschossen von Feuerwehreinsatzkräften zu überwachen. Bei Schornsteinbränden darf man grundsätzlich kein Wasser verwenden. 1 l Wasser entsprechen 1700 l Wasserdampf, die sich schlagartig im Kamin ausbreiten und ihn ohne weiteres auf oder auseinander reißen können. 

 

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